Biodiesel oder Salatöl?Das ist die Frage!

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Harald
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Biodiesel oder Salatöl?Das ist die Frage!

Beitrag von Harald » 22.09.2005, 22:36

Wer hat Erfahrungen mit den Ersatztstoffen für den Dieselantrieb?
Evt.im speziellen fuer den Motortyp OM 352? :idea: Danke Harald :lol:

groco
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Beitrag von groco » 24.09.2005, 08:05

Hallo Harald,
es gibt jemanden bei ebay der Umrüstanlagen auf Pflanzenöl vertreibt. Schau mal unter Artikelnummer 7998259456 nach da wird sehr gut beschrieben wie das funktioniert und was man da beachten muss.
Wir überlegen gerade ob wir unseren PKW umbauen. Wenn man sich einen Tank aufs Grundstück stellen lässt kostet bei uns in der Gegend 1 Liter Öl 49 Cent!!!! Das lohnt sich schon.

Von Biodiesel rate ich ab.
Dort sind Zusätze drin die die Gummidichtungen angreifen.
Ich habe mir damit schon meinen Skoda kaputt gefahren (in der Betriebsanleitung stand für Biodiesel zugelassen).
Bosch sagt ganz klar das ihre Dieselpumpen nicht Biodiesel geeignet sind
und es eigentlich nur die Pumpen von Bosch gibt.

Gruß
Cordula

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Torsten Krüger
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Beitrag von Torsten Krüger » 26.09.2005, 08:06

Hallo Harald
ich habe mit Rolf Seffer ( S 7 Hannover )letzte Woche länger über dieses Thema gesprochen.
Nun habe ich es selber am Wochenende ausprobiert.
Hinfahrt ca. 300 Km mit ca. 50 % gutes Lidel Rapsoel ( 75 cent)
Alles wunderbar das Fahrzeug lief klasse.
Auf dem Rückweg habe ich die Dosis auf ca. 75 Prozent erhöht.
Das ging nun garnicht mehr so gut. Ich hatte einen starken ungleichmäßigen Leistungsverlust.( als ob die Filter dicht sind.)

Ich gehe davon aus das das Oel zu kalt gewesen ist und werde jetzt eine Vorwärmung dafür bauen.

Aber bis das soweit ist werde ich erstmal 50 % dazu tanken.
Gruß Torsten
Torsten S 6 XXL ( H ) / S 11 (H) / S 9 Solar-Bus
Tel. 0511 12357443

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Henning B
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Re: Biodiesel oder Salatöl?Das ist die Frage!

Beitrag von Henning B » 25.03.2009, 21:19

Guten Tag rundum,

Mit 96 cent pro Liter ist der Dieselpreis momentan durchaus akzeptabel. Biodiesel ist teurer und aktuell sicherlich keine Alternative. Dennoch interessiert es mich zu erfahren, wie die in dieser Diskussion vor dreieinhalb Jahren mitgeteilten Erfahrungen sich über die Jahre fortgesetzt haben. Ist Pflanzenöl ein Kraftstoff, der den alten Diesel-Motoren zuzumuten ist?

Gibt es noch Busse die mit Pflanzenöl fahren?

Über Berichte freut sich


Henning B.
Henning B.ossow

Tauchteddy

Re: Biodiesel oder Salatöl?Das ist die Frage!

Beitrag von Tauchteddy » 25.03.2009, 21:56

Irgendwo im Netz gibt es einen Bericht von einem Busunternehmer, der mehrere Busse nach Umbau mit Salatöl (Pöl) fahren lässt, schon über 1 Mio Km. Ich las den allerdings zu einer Zeit, als das Pöl noch billiger war als Diesel, jetzt lohnt es sich nur noch, wenn man Altpöl filtriert, frisches ist zu teuer.
Ich selbst habe meinen Kleinbus (Opel Movano, 2,5l, Wirbelkammerdiesel) mit 50% gefahren und meine Feuerwehr (Magirus, 5,1l 6-Zylinder Vorkammerdiesel) mit reinem Pöl. Im Winter habe ich beim Magirus 20% Diesel beigemischt. Beim Movano war kein Leistungsunterschied zu merken, der Magirus zog schlechter und war langsamer in der Endgeschwindigkeit, sonst ok.
Im Direkteinspritzer ist Pöl mit Vorsicht zu genießen, da braucht es auf jeden Fall eine Zweitankanlage, damit Pöl erst zum Einsatz kommt, wenn es ordentlich vorgewärmt ist.

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Stefan
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Re: Biodiesel oder Salatöl?Das ist die Frage!

Beitrag von Stefan » 29.03.2009, 06:02

Ich weiß von Paul Merker, daß er seinen S6 schon seit einiger Zeit mit Pflanzenöl fährt. AUch ohne Vorheizung, aber halt meist im Sommer.
Willi Neis hat schlechte Erfahrung damit gemacht im S80.
Ich gehe davon aus, daß der Lanova - Henschel besser damit zurechtkommt aus ein Direkteinspritzer.

Gruß Stefan
Stefan Lay
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Henning B
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Re: Biodiesel oder Salatöl?Das ist die Frage!

Beitrag von Henning B » 29.03.2009, 07:39

Hallo rundum,

In der hiesigen Gegend kenne ich keinen einzigen gewerblichen Nutzer der noch Treiböl pflanzlichen Ursprungs nutzt. Kapitale Motorschäden, Leistungsverluste und Verlust der Gewährleistung haben sie alle zum Wechsel auf konventionellen Dieselkraftstoff bewegt. Nun werden die Motoren der landwirtschaftlichen Maschinen in der Bestellung und im Ernteeinsatz natürlich auch stark gefordert und haben hohe Laufzeiten. Die regelmässig auftretenden Schäden waren durchgebrannte Kolbenböden, verursacht durch die erhöhte Verbrennungstemperatur. In zweiter Linie kam es zu starken Ablagerungen, die zu Leistungsverlusten führten.

Wenn unsere Busse bisher klaglos mit biologischen Treiböl laufen, stelle ich mir die Frage, ob die alten Motoren solches besser als die modernen Maschinen vertragen, ob die Motoren unserer Busse womöglich vorwiegend sehr schonend im mittleren Drehzahlbereich gefordert werden und dadurch keine Ausfälle zeigen oder ob die Laufzeit unserer Hobby-Busse eben so gering ist, dass die Schäden nur noch nicht erkannt wurden.

Bei 98,9 ct pro Liter Diesel ohnehin keine Überlegung wert

meint Henning B.
Henning B.ossow

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